Roosevelt Island (Bild: Jürgen Kroder)

9 Gründe, warum du Roosevelt Island besuchen solltest

Kennst du Roosevelt Island? Die Insel vor Manhattan ist ein echter Sightseeing-Geheimtipp. Das sind die besten Sehenswürdigkeiten.

Was ist das Besondere an Roosevelt Island?

Sie ist zirka drei Kilometer lang, hat eine Fläche von 60 Hektar, rund 10.000 Einwohner und liegt unübersehbar im East River. Trotzdem kennen nur wenige Touristen Roosevelt Island. Schade, denn die Insel, die zu Manhattan gehört, hat ein paar kleine, aber feine Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Das war nicht immer so. Roosevelt Island trug früher mehrere Namen, unter anderem Blackwell’s Island und Welfare Island. Im 19. Jahrhundert nutzen die New Yorker die isolierte Lage des Eilandes, das zwischen Manhattan und Queens liegt, um Gefangene und Kranke dort unter zu bringen. Zu diesen Zeiten war Roosevelt alles andere als ein New Yorker Sightseeing-Highlight – ganz im Gegenteil.

Über die Jahrzehnte veränderte sich die Nutzung der Insel und die Gebäude verfielen. John Lindsey, ein ehemaliger Bürgermeister von New York City, beschloss Ende der 1960er-Jahre, dass Roosevelt Island wieder richtig genutzt werden sollte. Er ließ dafür einen Großteil der alten Häuser abreißen und dafür neue Wohngebäude errichten.

Diese Sehenswürdigkeiten bietet Roosevelt Island heute

Als die neuen Häuser entstanden, hatte Roosevelt Island NY eine ungewöhnliche Besonderheit: Es gab keinen nennenswerten Autoverkehr, denn es bestand keine Verbindung zum New Yorker Straßennetz. Das änderte sich in den darauffolgenden Jahren.

Überhaupt erhielt die Insel ein paar Locations, die einen Besuch lohnenswert machen. Welche das sind, erfährst du hier.

Highlight Nr. 1 | Die Seilbahn

Bevor Roosevelt Island einen U-Bahn- und einen Straßenanschluss bekam, errichtete man provisorisch eine Seilbahn. Aus dem Provisorium wurde eine dauerhafte Installation, die heutzutage einen gewissen Kult-Status besitzt.

Die Roosevelt Island Tramway ist eine schöne Möglichkeit, um durch die Hochhausschluchten von Manhattan und über den East River nach Roosevelt Island zu schweben.

Highlight Nr. 2 | Die bewachsene Ruine

Die Abgeschiedenheit von Roosevelt Island nutzten die New Yorker, um beispielsweise Pockenkranke zu isolieren und zu behandeln. Wo? Im Smallpox Memorial Hospital. Von dem einstigen Krankenhaus stehen heute nur noch die dicht bewachsenen Außenmauern.

 

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Highlight Nr. 3 | Der Park der vier Freiheiten

Im Süden von Roosevelt Island befindet sich der 2012 eröffnete Four Freedoms Park. Der Name erinnert an eine Rede von Franklin D. Roosevelt (nach dem auch die Insel benannt wurde), die er 1941 hielt. Die Rede war ein Grundstein für den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg und für die Bildung der United Nations (UN).

Highlight Nr. 4 | Die Wolkenkratzer-Skyline

Vom Four Freedoms Park aus bekommst du einen fantastischen Blick auf den Osten der Manhattan-Skyline. Du siehst die Hochhäuser und teils skurrilen Gebäude (wie die American Copper Buildings) mit etwas Abstand und verstehst erneut, warum New York für Millionen Menschen so faszinierend ist. Und du siehst das Hauptquartier der Vereinten Nationen, das sich genau am anderen Ufer befindet.


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Highlight Nr. 5 | Die Müll-Insel

Begibst du dich an den südlichsten Zipfel von Roosevelt Island, erspähst du eine weitere Insel: U Thant Island. Hierbei handelt es sich um ein Mini-Eiland, das aus Schutt-Resten künstlich entstand und auf dem nur Vögel wohnen.

Highlight Nr. 6 | Das Octagon

Das Octagon ist, wie es der Name sehr gut besagt, ein achteckiges Haus. Das Gebäude aus grauem Stein stammt aus dem 19. Jahrhundert und beherbergt heute ein paar Luxus-Appartements. Aufgrund seiner ungewöhnlichen Bauweise lohnt sich ein Blick von Außen.

Highlight Nr. 7 |  Das Farmhaus

Noch älter als das Octagon fällt das sogenannte Blackwell House aus. Das hölzerne Farmhaus wurde bereits 1796 erbaut und gehört zusammen mit dem Morris Jumel Mansion und dem Mount Vernon (beide in Manhattan) zu den ältesten Gebäuden der Stadt.

Highlight Nr. 8 | Der Leuchtturm

Während Vieles in Manhattan mindestens XL-Größe haben muss, verhält es sich auf Roosevelt Island ganz anders. Hier können auch kleine Dinge etwas Besonderes sein – wie beim Roosevelt Island Lighthouse. Der Leuchtturm ist nur 15 Meter hoch und steht an der nördlichen Spitze der Insel.

Highlight Nr. 9 | Die Brücken

Queensboro Bridge in New York (Bild: Jürgen Kroder)

Um Roosevelt Island mit dem Auto zu besuchen oder zu verlassen, kannst du die Roosevelt Island Bridge im Osten nehmen. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Hubbrücke, die angehoben wird, damit große Schiffe durchfahren können.

In keinster Weise beweglich ist die monumentale Queensboro Bridge, die von Manhattan nach Queens führt. Sie überspannt den gesamten East River und damit auch Roosevelt Island – und ist damit ebenso eine Sehenswürdigkeit. Über die zweistöckige und über einen Kilometer lange Eisenbrücke fahren jeden Tag weit über 100.000 Fahrzeuge. Ein wahrlich beeindruckendes Konstrukt!

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Interessantes Wissen zu Roosevelt Island in New York

Weißt du, wie viele Namen die Insel im East River schon hatte? Wie kam es zu der heutigen Bezeichnung? Und was macht Roosevelt Island neben den Sehenswürdigkeiten noch aus? Die Antworten auf diese Fragen bekommst du hier.

Welche Namen trug das heutige Roosevelt Island schon?

Die ursprüngliche Bezeichnung der Insel war Minnehanonck, was in der Sprache der Lenape-Indianer “Insel der vielen Hügel” bedeutet.

Als die Niederländer die Insel im 17. Jahrhundert erwarben, nannten sie sie Varckens Eylandt (das bedeutet im Deutschen “Schweine-Insel”), weil sie auf der Insel Schweine hielten. Später wurde das Eiland auch Blackwell’s Island oder Blackwell Island genannt. Warum? Ein wohlhabender Arzt namens Samuel Blackwell erwarb viel Land.

Im Jahr 1921 nannte man Blackwell’s Island erneut um. Dieses Mal in Welfare Island, was übersetzt so viel wie “Fürsorge-Insel” oder “Wohlfahrt-Insel” heißt. Denn mittlerweile standen verschiedene, soziale Einrichtungen wie ein Obdachlosenasyl und ein Altenheim auf der New Yorker Insel.

USA Flagge (Bild: Freepik)

1971 kam es zur letzten Umbenennung: Aus Welfare Island wurde das heutige Roosevelt Island. Der Name soll an Franklin D. Roosevelt erinnern, einem der bedeutendsten US-Präsidenten aller Zeiten.

Franklin D. Roosevelt war von 1933 bis 1945 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er ist bis heute der einzige Präsident in der Geschichte der USA, der vier Amtszeiten absolvierte. Roosevelt führte die USA durch die schwierige Zeit der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs, zudem setzte er wichtige soziale und wirtschaftliche Reformen durch.

Wie wurde Roosevelt Island früher genutzt?

Soweit man weiß, waren die Indianer die ersten Bewohner der Insel. Im 17. Jahrhundert kaufte die niederländische Westindien-Kompanie die Insel. Sie nannte sie “Schweineinsel” , da hier viele der Tiere gezüchtet wurden.

Im 19. Jahrhundert wurde die Insel zwischen Manhattan und Queens zu einem wichtigen Ort für die Versorgung von New York City. Und es wurden mehrere Krankenhäuser und Gefängnisse auf errichtet. Eines der berühmtesten Gebäude war die Quarantänestation für Pocken-Kranke – das Smallpox Hospital.

In den 1970er-Jahren wurde Roosevelt Island komplett neu strukturiert und bebaut. Es entstanden unter anderem viele Wohnhäuser, später kamen Sightseeing-Highlights wie die New Yorker Seilbahn und der Four Freedoms Park.

Laut der Volkszählung im Jahr 2020 leben heute etwa 12.000 Menschen auf Roosevelt Island. Sie bietet Wohnraum für Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und Altersgruppen. Es gibt auch eine Vielzahl von Einrichtungen auf der Insel, darunter Schulen, Parks, Bibliotheken, ein Krankenhaus und Einkaufsmöglichkeiten.

Warum ist die Queensboro Bridge etwas besonderes?

Die Queensboro Bridge, auch 59th Street Bridge oder Ed Koch Queensboro Bridge genannt, ist eine der wichtigsten Brücken in New York City. Sie überquert den East River und Roosevelt Island, womit sie Manhattan mit Queens verbindet. Die Brücke wurde im Jahr 1909 eröffnet und war damals die längste Brücke der Welt.

Queensboro Bridge bei Roosevelt Island in New York City (Bild: Freepik)

Die Queensboro Bridge ist insgesamt 1,13 Meilen (etwa 1,8 Kilometer) lang und hat eine Fahrbahn für Fahrzeuge sowie Gehwege für Fußgänger und Radfahrer. Sie wurde von dem bekannten Brückenbauingenieur Gustav Lindenthal entworfen. Er gab ihr die markanten Bögen und Türme.

Die Brücke spielt eine wichtige Rolle im Verkehrssystem von New York. Und sie wurde auch in vielen Filmen und Fernsehsendungen als Kulisse genutzt, darunter in Woody Allens Film “Manhattan” und in der Fernsehserie “White Collar”.

Im Jahr 2011 nannte man die Brücke zu Ehren des ehemaligen New Yorker Bürgermeisters Ed Koch in Ed Koch Queensboro Bridge um.

10 weitere, spannende Fakten über Roosevelt Island

  1. Roosevelt Island ist technisch gesehen ein Teil des New Yorker Stadtteils Manhattan.
  2. Die Insel erstreckt sich über 2 Meilen (ca. 3,2 Kilometer) und fast 40 Stadtblocks – nämlich von der 46th bis zur 85th Street.
  3. Die sehenswerte Insel ist an seiner breitesten Stelle nur 800 Fuß (ca. 240 Meter) breit.
  4. Roosevelt Island wird oft von der Queensboro-Brücke überschattet, die direkt darüber verläuft.
  5. New Yorker sind seit der Zeit der niederländischen Siedler auf der Insel präsent.
  6. Roosevelt Island hatte mindestens sechs verschiedene Namen, bevor es nach Präsident Franklin Delano Roosevelt benannt wurde.
  7. Die Insel hatte im Jahr 2000 eine ethnische Zusammensetzung von: 45% Weiße, 27% Schwarze, 14% Hispanics, 11% Asiaten oder Pazifikinsulanern und 0,3% Andere.
  8. 1969 verpachtete die Stadt die Insel an die Urban Development Corporation des Staates New York für 99 Jahre.
  9. Ein markantes Gebäude auf Roosevelt Island ist der “Octagon”, ein revitalisiertes Wahrzeichen, das ursprünglich als Haupteingang zum New York City Lunatic Asylum diente.
  10. Die Architektur des Octagon war so beeindruckend, dass sie Lob von einem besuchenden Charles Dickens erhielt.

Fazit

Klein, aber oho: So könnte man Roosevelt Island zusammenfassen. Klar, die Insel hat nicht so viele Attraktionen wie Manhattan zu bieten, trotzdem solltest du diesem New York Location-Geheimtipp einen Besuch abstatten. Du kannst, wenn du gut zu Fuß bist, alle Highlights locker an einem Nachmittag abklappern – das lohnt sich!

 

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