Concorde im USS Intrepid Sea Air Space Museum in New York (Bild: Shutterstock)

Ein Flugzeugträger in New York: Die kuriose Ruhestätte der Concorde

In Manhattan dient ein alter Flugzeugträger als Museum. Viele bekannte, ausgemusterte Flugzeuge stehen hier – unter anderem die Concorde.

Das Intrepid Sea, Air & Space Museum in New York

Möchtest du in New York ein Museum besuchen, aber du hast keine Lust auf Kunst und Geschichte? Stehst du auf das Thema Technik? Dann empfiehlt sich ein Besuch beim Intrepid Sea, Air & Space Museum.

Der Besuch lohnt sich unter anderem deswegen, weil die Ausstellung auf und in der USS Intrepid angesiedelt ist – einem ausgemusterten Flugzeugträger. Die USS Intrepid hatte 1943 ihren Stapellauf und war unter anderem im Zweiten Weltkrieg und Vietnamkrieg im Einsatz. Seit 1982 liegt sie im Hudson River, also im Westen von Manhattan.

New York bietet Flugzeugträger, Concorde, Space Shuttle & U-Boot in einem

In dem USS Intrepid Museum kannst du zahlreiche echte Flugzeuge bestaunen. Flugzeuge, bei denen Technik-Fans einen schnellen Puls bekommen.

Zu den Highlights gehören unter anderem eine MIG-21, eine F4 Phantom und eine A-12 Blackbird. Zudem kannst du eine Concorde der British Airways und das Space Shuttle “Enterprise” besichtigen.

 

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Neben dem Flugzeugträger schwimmt auch ein U-Boot: die USS Growler. Das ist das älteste, noch existierende U-Boot mit einer Atomraketen-Abschussrampe.

Die Concorde im Museum sehen? Die USS Intrepid ist eine gute Wahl!

Von der Concorde gab es insgesamt nur 20 Stück, Prototypen mit eingeschlossen. Nachdem das Überschallflugzeug (max. Geschwindigkeit: 2.400 km/h) im Jahr 2003 wegen eines schweren Unfalls ausgemustert wurde, stehen viele der ausgedienten Flieger nun in einem Museum.

Die meisten Museen mit einer Concorde befinden sich in Frankreich und Großbritannien. In den USA gibt es nur zwei, eines davon ist das Intrepid Sea, Air & Space Museum in New York City.

Was kostet der Eintritt zur USS Intreprid?

Erwachsene zahlen rund 35 US-Dollar für den Eintritt, dafür erhältst du den “normalen” Zugang zum bekannten New Yorker Flugzeugmuseum. Damit kannst du die Concorde, das Space Shuttle und viele andere tolle Technik-Meilensteine auf dem Flugzeugträger und in seinem Bauch bewundern.

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Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, sogenannte Add-Ons zu buchen. Dazu gehören spezielle 3D- und VR-Erlebnisse, die jeweils nochmals rund 10 Dollar Aufpreis kosten. Und es ist unter anderem möglich, auf dem Flugzeugträger Kindergeburtstage zu feiern. Darin enthalten sind unter anderem Führungen für die Kids und ein Geburtstagskuchen.

Tipp: Hast du den Go City Pass*, kommst du quasi kostenlos ins Intrepid-Museum.

Wo liegt das Flugzeugträger-Museum in Manhattan?

Direkt an der 12th Avenue auf der Höhe der 46th Street befindet sich Pier 86. Hier sind die USS Intrepid und die USS Growler in NYC fest verankert.

Das Intrepid Sea, Air & Space Museum: Sightseeing-Tipps in der Umgebung

  • Von den Piers aus starten verschiedene Bootstouren bei Tag und Nacht.
  • Von der USS Intrepid kommst du schnell zu Hudson Yards, einem Areal mit vielen neuen und teilweise sehr ungewöhnlichen Hochhäusern.
  • Zudem befindet sich hier der nördliche Zugang zur High Line, der stillgelegten und begrünten Hochbahn-Linie.

Weitere tolle Locations findest du in meinem Buch ''NEW YORK GEHEIMTIPPS''


Die Geschichten des Intrepid Sea, Air & Space Museum

Der Flugzeugträger selbst wie auch die Exponate habe eine bewegte Geschichte hinter sich. Wenn du die Stories kennst, wirst du die Ausstellungsstücke besser verstehen und emotional greifen können. Dann verstehst du, dass beispielsweise ein Flugzeug nicht nur ein Flugzeug ist.

Über die USS Intrepid

Die USS Intrepid (CV-11) ist ein Flugzeugträger der United States Navy, der im Zweiten Weltkrieg und im Vietnamkrieg eingesetzt wurde. Der Flugzeugträger, den man 1943 in Dienst stellte, nahm an mehreren Schlachten im Pazifik teil – darunter die Schlacht um Leyte Gulf und die Schlacht um Okinawa. Im Laufe des Krieges wurde die USS Intrepid mehrere Male von feindlichen Torpedos und Kamikaze-Angriffen getroffen. Sie konnte aber jedes Mal erfolgreich repariert und wieder an die Front geschickt werden.

Nach dem Krieg diente die USS Intrepid hauptsächlich als Ausbildungsschiff für Piloten. Sie diente ebenso für wissenschaftliche und geheimdienstliche Missionen. In den 1950er-Jahren wurde sie modernisiert und mit neuerer Ausrüstung ausgestattet, um auf Atomwaffenangriffe vorbereitet zu sein.

In den 1960er-Jahren war die USS Intrepid ein Teil der Flugzeugträgergruppe, welche die USA im Vietnamkrieg einsetzte. Sie beteiligte sich an Luftangriffen gegen Nordvietnam und diente auch als Rettungsschiff für abgeschossene Piloten. Während ihrer Zeit im Vietnamkrieg erlitt die USS Intrepid mehrere Male starke Beschädigungen, aber man konnte sie jedes Mal reparieren und wieder in den Einsatz schicken.

USS Intrepid im Hafen von New York (Bild: Freepik)

Nach dem Vietnamkrieg fasste man den Plan, die USS Intrepid als Museumsschiff umzufunktionieren und im Hafen von New York City auszustellen – wo sie bis heute im Hudson River zu besichtigen ist. Das Schiff wurde umfassend restauriert und umgebaut, um Besuchern einen Einblick in die Geschichte und Technologie der Flugzeugträger zu geben. Und die USS Intrepid dient seitdem auch als Location für Film-Dreharbeiten und Veranstaltungen.

Über die Concorde

Die Concorde war ein Überschall-Passagierjet, der von British Airways und Air France betrieben wurde. Der erste Flug fand am 2. März 1969 statt, und die erste kommerzielle Passage meisterte man am 21. Januar 1976. Die Concorde errang Berühmtheit für ihre hohen Geschwindigkeiten von über Mach 2 und für ihre Fähigkeit, Transatlantikflüge in weniger als vier Stunden zu absolvieren. Das war damals eine Revolution und Sensation zugleich.

Die Entwicklung der Concorde begann in den 1950er-Jahren als ein gemeinsames Projekt von Frankreich und Großbritannien. Es gab jedoch Probleme bei der Finanzierung und der Entwicklung der Technologie. Somit dauerte es Jahre, bis die ersten Prototypen fertig gestellt wurden.

Obwohl die Concorde ein technologisches Meisterwerk war und für ihre Passagiere ein luxuriöses Reiseerlebnis bot, hatte sie nie eine hohe Passagiernachfrage. Dies lag hauptsächlich an den hohen Kosten für Tickets und den begrenzten Routen, auf denen sie flog. Andere Probleme, die sich auf ihre Wirtschaftlichkeit auswirkten, führten zu hohen Betriebskosten und strengeren Umweltauflagen.

Am 24. Mai 2000 stürzte eine Concorde der Air France in Paris ab, nachdem ein Reifen platzte und Tragflächenteile beschädigte. Das führte zu einem tragischen Triebwerksausfall. Alle 109 Insassen und vier Personen auf dem Boden starben. Dies war der einzige Unfall in der Geschichte der Concorde – und auch zugleich der letzte.

Die Folgen des Absturzes und die allgemeine Unwirtschaftlichkeit führten dazu, dass der Betrieb der Concorde im Jahr 2003 eingestellt wurde. Obwohl es Bestrebungen gab, den Betrieb wieder aufzunehmen, blieben diese erfolglos. In Folge musterten Air France und British Airways ihre Concorde-Flugzeuge schließlich aus.

Heute ist die Concorde ein Teil der Luftfahrtgeschichte – und ein Ausstellungsstück des USS-Intrepid-Museums in New York City.

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Über das Space Shuttle “Enterprise”

Das Space Shuttle “Enterprise” war das erste Orbiter-Modell des Space Shuttle-Programms der NASA. Die NASA konstruierte die “Enterprise” ursprünglich als Testflugzeug und legte sie deshalb nicht für den Weltraumeinsatz aus.

Die Entwicklung der “Enterprise” begann Anfang der 1970er-Jahre, als die NASA beschloss, das Space-Shuttle-Programm aufzunehmen. Das Unternehmen North American Rockwell wurde mit der Konstruktion des Orbiters beauftragt. Während des Baus unterzog man die “Enterprise” zahlreichen Tests und Anpassungen, um die Sicherheit und Leistung des Orbiters zu gewährleisten.

Im Januar 1977 erfolgte der erste Captive Flight der “Enterprise”, bei dem das Shuttle an einer-Trägermaschine, einer umgebauten Boeing 747, befestigt und auf eine Reihe von Testflügen mitgenommen wurde. Im August desselben Jahres absolvierte das Space Shuttle seinen ersten Free Flight und landete erfolgreich auf einer Landebahn.

Während des Testflugprogramms verwendete man die “Enterprise” auch für diverse Bodentests, um die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Systeme zu überprüfen. Man nutzt das Space Shuttle ebenso, um die Entwicklung von Wartungs- und Instandhaltungsverfahren zu unterstützen.

Space Shuttle Launch (Bild: Freepik)

Nach Abschluss des Testflugprogramms übergab die NASA die “Enterprise” an das Smithsonian Institut. Seitdem diente das ‘Raumschiff’ als Ausstellungsstück in verschiedenen Museen in den USA. Im Jahr 2012 wurde die “Enterprise” zum Intrepid Sea, Air & Space Museum in New York gebracht, wo sie bis heute steht.

Über die USS Growler

Die USS Growler (SSG-577) war ein Unterseeboot der United States Navy, das die Vereinigten Staaten von Amerika während des Kalten Krieges einsetzten. Man hat es in der Electric Boat Company in Groton, Connecticut, gebaut und am 3. Januar 1958 in Dienst gestellt.

Die USS Growler gehörte zur “Grayback”-Klasse. Die Konstrukteure legten das Wassergefährt speziell für den Einsatz im Rahmen der “Regulus”-Raketenprogramms der Navy aus. Man setzte die USS Growler daher als erstes Unterseeboot für Land-zu-See-Raketen ein. Bis zu vier der “Regulus”-Raketen konnte die USS Growler tragen und abfeuern.

Im Laufe seiner Karriere absolvierte das U-Boot mehrere Einsätze im Pazifik und im Atlantik, wobei es hauptsächlich im Rahmen der strategischen Raketenaufklärung eingesetzt wurde. Es nahm auch an zahlreichen Manövern und Übungen teil, zudem diente es als Testplattform für neue Technologien und Ausrüstungen.

Im Jahr 1964 entließ man die USS Growler aus dem aktiven Dienst und versetzt sie in die Reserve. Das Unterseeboot kam jedoch im Laufe der Jahre immer wieder für verschiedene Zwecke zum Einsatz – insbesondere während des Vietnamkriegs, wo es es als Trainingsplattform für die US Navy diente.

Die USS Growler wurde schließlich im Jahr 1964 endgültig ausgemustert und an die Maritime Administration übergeben. Danach folgte die Überführung nach Manhatten zum USS-Intrepid-Museum, wo das Boot bis heute steht. Verständlich, denn in der Geschichte der US Navy war die USS Growler ein entscheidender Meilenstein zur Entwicklung und Anwendung von Raketen-Technologie.

 

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