Was sind oder waren Speakeasy? Gibt’s die noch in New York?

Speakeasy / Flüsterkneipe in New York (Bild: Freepik)

Speakeasy waren früher geheim und verrucht. Ein Ort für illegale Machenschaften. Das steckt hinter den mysteriösen Bars.

Was bedeutet Speakeasy?

Speakeasy (zu deutsch: Flüsterkneipen) waren geheime Bars, die während der Prohibition in den 1920er-Jahren in New York City entstanden. Sie agierten deshalb geheim, weil das Trinken von Alkohol zu dieser Zeit illegal war. Um in eine Flüsterkneipe zu gelangen, musste man ein Passwort kennen oder von jemandem eingeladen werden, der bereits ein regelmäßiger Besucher war.

Wie Speakeasy und Prohibition zusammengehörten

Während der Prohibition entstanden viele kriminelle Aktivitäten in New York City, die mit den Speakeasy-Clubs bzw. Flüsterkneipen in Verbindung standen. Die Mafia war in vielen dieser Bars tätig. Sie nutzte sie als Treffpunkt und als Ort, an dem sie ihre illegalen Geschäfte abwickeln konnten.

Die geheimen Bars waren Orte, an denen man sich treffen und ungestört unterhalten konnte. Die Gäste kamen aus allen Schichten der Bevölkerung und das Angebot an alkoholischen Getränken fiel vielfältig aus. In manchen Speakeasie-Bars gab es sogar Live-Musik.

Die Flüsterkneipen galten in der Zeit der Prohibition als sehr beliebt und es gab Tausende von ihnen in New York City. Für die Besitzer stellte es ein Risiko dar, einen Speakeasy-Club zu betreiben, da die Locations von der Polizei geschlossen werden konnten. Die Betreiber mussten daher ständig auf der Hut sein und vorsichtig agieren. Oft hatten sie Bestechungsgelder an die Polizei zahlen, um ihre illegalen Bars offen halten zu können.

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Wie kam es zum Speakeasy-Sterben?

Ein Grund, warum es heute keine Flüsterkneipen mehr in New York gibt, ist, dass die Prohibition – also das Verbot des Alkoholverkaufs und -konsums – in den USA aufgehoben wurde. 

Die US-amerikanische Prohibition begann am 16. Januar 1919 und endete am 5. Dezember 1933. Sie war eine landesweite Einschränkung des Verkaufs und Konsums von Alkohol. Sie sollte den Alkoholkonsum reduzieren und damit die damaligen gesellschaftlichen Probleme lösen. 

Die Prohibition endete, weil sie als gescheitert betrachtet wurde. Die Regierung erkannte, dass das Verbot nicht die erwünschte Wirkung hatte. Denn statt den Alkoholkonsum zu reduzieren, führte die Prohibition zu einem Anstieg der Kriminalität, insbesondere im Zusammenhang mit dem illegalen Verkauf und Konsum von Alkohol. Viele Menschen begannen, ihren eigenen Alkohol herzustellen, was oft zu schlechter Qualität und sogar zu Vergiftungen führte.

Flüsterkneipe / Speakeasy Bar (Bild: Adobe Firefly)

Welche Flüsterkneipen waren bekannt?

Eine populäre Flüsterkneipe war das “Rainbow Room”. Man hat es 1934 eröffnet und es befand sich im 65. Stock des Rockefeller Centers. Diese Speakeasy-Bar punktete mit einer aufwändige Dekoration und einer spektakulären Aussicht über die Stadt. Heute ist das “Rainbow Room” immer noch ein sehr beliebter Ort für besondere Anlässe wie Hochzeiten und Firmenfeiern. Die Location befindet sich aber mittlerweile in der 1. Etage.

Ein weiteres prominentes Beispiel: der “21 Club”. Diese Bar wurde 1922 eröffnet und war ein Treffpunkt für Prominente wie Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald. Über die Jahre verwandelte sich das Konzept. Der “21 Club” war unter anderem ein sehr beliebtes Restaurant in New York City. Mittlerweile ist der einstige Speak Easy Club geschlossen.

Gibt es heute noch Speakeasy-Bars in New York City?

Ja. Manche modernen Speakeasy-Kneipen setzen auf das Flair von damals: Sie sind versteckt und du kommst nur mit einem Passwort hinein.

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Gibt es auch Flüsterkneipen in Deutschland?

Ja. In Deutschland sind Flüsterkneipen, inspiriert von den historischen Speakeasys der Prohibitionszeit in den USA, zunehmend beliebt. Diese modernen Versionen bieten einzigartige Erlebnisse mit geheimen Eintritten oder speziellen Zugangscodes, die täglich wechseln können.

Whisky-Glas (Bild: Adobe Firefly)

Die Attraktivität dieser Orte liegt in der Schaffung einer Atmosphäre von Exklusivität und Geheimhaltung. Sie ziehen Gäste an, die das Gefühl haben möchten, Teil einer besonderen, eingeweihten Gemeinschaft zu sein.

Laut dem Mixology Barguide gibt es unter anderem in Berlin ein paar interessante Flüsterkneipen.


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