Aus einem alten Müllberg wurde eine Insel mit buddhistischen Besitzern. Diese besticht durch Purismus und tierische Bewohner.
Kuriosum: Die kleine Insel bei Manhattan
Eine Insel mit zwei Bergen? Nein, das ist U Thant Island – auch Belmont Island genannt – nicht! Denn das Inselchen misst gerade mal 0,18 Hektar (1.800 Quadratmeter) und besteht größtenteils aus Schutt. Damit trägt sie offiziell den Titel “The smallest Island in Manhattan”.
U Thant Island (auch Uthant Island geschrieben) ist je nach Wasserstand mal mehr, mal weniger zu sehen. Für Menschen – und somit auch für Touristen – hat man sie gesperrt, die größten Bewohner sind Meeresvögel.
Die bewegte Geschichte von der U Thant Insel
Belmont Island ist komplett künstlich. Als in den 1890er-Jahren der Steinway Tunnel für die Subway gegraben wurde, hat man den Aushub an einer Stelle im East River versenkt. So entstand sukzessive eine Insel, die ihren Namen vom zweiten Financier des Steinway Tunnels – August Belmot Junior – erhielt.
In den 1970er-Jahren pachtete eine buddhistische Gruppe namens The Peace Meditation at the United Nations das Mini-Eiland. Sie benannten Belmont Island in U Thant Island um. Damit erinnern die Buddhisten an den verstorbenen, birmanischen Politiker und UN-Generalsekretär U Thant.
Lage: Wo liegt U Thant Island / Belmont Island in New York?
Die einsame Insel befindet sich im East River, südlich von Roosevelt Island – ungefähr auf der Höhe des UN Headqarter Buildings.
Von wo aus du U Thant Island am besten siehst
Gute Aussichtpunkte, von denen du aus die kleinste Insel New Yorks erblicken kannst, sind unter anderem:
➡ die UN Headquarters im Osten von Manhattan
➡ der Franklin D. Roosevelt Four Freedoms State Park im Süden von Roosevelt Island
➡ vom Schiff, zum Beispiel bei einer “Brunch Cruise”*
➡ der Gantry Plaza State Park im Westen von Queens
Weitere tolle Locations findest du in meinem Buch ''NEW YORK GEHEIMTIPPS''
Ist U Thant Island die kleinste Insel der Welt?
Es gibt auf der Erde sehr viele sehr kleine Inseln – besonders solche, die nicht bewohnt sind. Belmont Island bzw. U Thant Island zählt aufgrund seiner kleinen Fläche sicherlich zu den kleinsten Inseln der Welt.
Hintergrundinfos: Wer war U Thant?
U Thant war ein bedeutender asiatischer Diplomat im 20. Jahrhundert und trug maßgeblich zur Förderung von Frieden und internationaler Zusammenarbeit bei. Im Jahr 1961 übernahm er das Amt des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zu einer Zeit, in der die Welt vor zahlreichen globalen Herausforderungen stand: dem Kalten Krieg, dem Vietnamkrieg und dem Kampf um die Unabhängigkeit vieler afrikanischer Staaten.
In seiner Position setzte sich U Thant für die Einhaltung der Menschenrechte, die Entkolonialisierung und die Beendigung von Rassismus ein. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Lösung von Konflikten in der Demokratischen Republik Kongo und dem Nahen Osten. Darüber hinaus war er ein wichtiger Befürworter für die friedliche Nutzung der Kernenergie und den Umweltschutz.
U Thant wurde aufgrund seiner diplomatischen und ruhigen Art oft als “sanfter Diplomat” bezeichnet. Er verstarb am 25. November 1974 im Alter von 65 Jahren in New York City. Sein Vermächtnis als Führer für Frieden und internationale Zusammenarbeit besteht bis heute fort – unter anderem durch die Benennung der kleine Insel vor New York bzw. bei Manhattan in U Thant Island.
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Wie kam Belmont Island in New York zu seinem Namen?
Die heutige U Thant Island wurde künstlich angelegt und ist nach August Belmont Jr. benannt, einem berühmten amerikanischen Finanzier, Pferdezüchter und Rennsportenthusiasten. Belmont wurde 1853 in Deutschland geboren und wanderte später in die USA aus. In New York City spielte er eine wichtige Rolle bei der Finanzierung einiger großer Projekte, darunter dem Bau der New York City Subway.
Belmont gründete auch den berühmten Belmont Park, eine Pferderennstrecke in New York City. Und er war der Vorsitzende des Jockey Club, einer Organisation, die den Rennsport in den USA reguliert. Nach seinem Tod im Jahr 1924 wurde die künstliche Insel im East River, die während des Baus der U-Bahn entstanden war, zu Ehren von Belmont benannt.
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Die Geschichte des Steinway Tunnels in New York City
Der Steinway Tunnel ist ein Eisenbahntunnel in New York City, der zwischen den Stadtteilen Queens und Manhattan verläuft. Die Geschichte des Tunnels begann in den späten 1800er-Jahren, als die New York and Queens Railway Company, eine private Bahngesellschaft, beschloss, einen Tunnel unter dem East River zu bauen, um eine direkte Verbindung zwischen Queens und Manhattan herzustellen.
Der Bau des Tunnels begann im Jahr 1904 und dauerte drei Jahre. Der Tunnel wurde von der Steinway Tunnel Construction Company gebaut und war zu der Zeit der längste Tunnel, der unter einem Fluss gegraben wurde. Der Tunnel ist 2,5 Meilen lang und hat einen Durchmesser von 22 Fuß.
Nach seiner Fertigstellung wurde der Tunnel von der Interborough Rapid Transit Company (IRT) übernommen, die ihn für ihre U-Bahn-Linien nutzte. Der Tunnel war in Betrieb bis 1945, als er aufgrund von Schäden durch den Hurrikan vom 14. September 1944 geschlossen wurde.
In den Jahren danach wurde der Tunnel für verschiedene Zwecke genutzt, darunter als Lager für Filme und als Trainingsstätte für die New Yorker Feuerwehr. Im Jahr 2012 nahm man den Tunnel jedoch wieder in Betrieb, um die MTA East Side Access-Projekt zu unterstützen, das eine neue Zugverbindung zwischen Queens und Grand Central Terminal in Manhattan herstellt.
Heute ist der Steinway Tunnel ein wichtiger Bestandteil des New Yorker U-Bahn-Systems und spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindung in der Stadt.
Jürgen ist seit seinem vierten Lebensjahr verliebt in New York. Die pulsierende Metropole lässt ihn seitdem nicht mehr los. Auf NEW YORK GEHEIMTIPPS empfiehlt er besondere Locations abseits des Tourismus-Mainstreams und gibt wichtige Ratschläge für Reisende.